Hannoversus Renaissance II - Zweites Spiel

Spiel 2 – Gruni mit Later Thirty Years War German

Gruni
Gruni

Im zweiten Spiel traf ich Gruni mit seinen Deutschen des Dreißigjährigen Krieges. Diesmal standen mir also normale Pike & Shot gegenüber, ohne Impact Foot oder ähnliche Unannehmlichkeiten, dazu vermutlich Reiterei, die meiner deutlich überlegen sein dürfte.
Ich gewann die Geländewahl und wählte Woodlands. Das Gelände war gut verteilt mit einem zentralen Wald, einer Plantage rechts dahinter und einem weiteren großen Wald (mein Pflichtgelände) links vor der Plantage an Grunis Hinterkante. Wir hatten beide einen sanften Hügel, ich im linken Bereich recht mittig, Gruni rechts an der Hinterkante. Ich legte (hauptsächlich zur Beschleunigung) zwei Warrioreinheiten in einen Hinterhalt hinter meinen Hügel. Sie sollten von dort aus den Wald an Gruni Hinterkante nehmen. Rechts dahinter standen vier meiner Pike & Shot, um die größere Lücke im Gelände abzusichern. Zudem fürchtete ich, dass die Deutschen auf ihrer linken Flanke Reiterei einsetzen könnten, die ich dann mit einem Teil dieser Pike & Shot-Einheiten abfangen wollte. Die restlichen Warrior setzte ich in den rechten Geländeteilen ein, je zwei für den zentralen Wald und für die Plantage. Die eine Einheit Light Foot, die ich mitführte, hatte ich rechts auf einen Flankenmarsch geschickt, um je nach Grunis Verhalten entweder ein wenig Chaos zu stiften oder sein Lager zu nehmen, das recht weit an der rechten Tischkante stand.
Gruni stellte sich in eine sichelförmigen Formation um seinen Hügel auf, auf dem er vier Basen Artillerie stellte – besonders aggressiv sah das nicht aus. Er hatte sogar eine Einheit Reiterei mehr oder weniger hinter seinen Wald gestellt – um meine Warrior abzufangen, wenn sie daraus hervorkommen sollten, wie er mir später erklärte. Das hätte auch durchaus funktionieren können, aber das er neben diese Einheit, an den Rand der Formation, eine einzelne Commanded Shot postierte, sollte sich noch als Fehler herausstellen.

Die Ausgangssituation
Die Ausgangssituation

Rechts, an ihrer linken Flanke, stellten die Deutschen zwei Einheiten Reiter und eine Einheit Dragoner auf. Dem gegenüber stellte ich meine Reiter (alle drei Einheiten). Die alleine würden aber nicht gegen Grunis Truppen bestehen können, also legte ich in die Plantage noch eine Pike & Shot, die so schnell wir möglich aus dem Gelände heraus und dann mit den Reitern nach vorne marschieren sollten. Denn Vormarsch der Warrior an der rechten Flanke würde ich etwas verzögern müssen bis sich die Pike & Shot mit den Reitern sortiert hatte. Anderenfalls wären meine aztekischen Hilfstruppen willkommenes Futter für die berittenen Deutschen geworden. Die gesamte restliche Armee (links gab es keine gegnerischen Reiter, die ich zu fürchten hätte) sollte so schnell wir möglich vorrücken. Auf in den Nahkampf war das Motto.
Die entscheidende Szene der Schlacht sollte sich aber am Reiterflügel abspielen. Gruni zog die Dragoner und beiden Reitereinheiten hintereinander vor. Ich lies ihn kommen, um meine Truppen zunächst zu sortieren. Die deutschen Dragoner zogen sich bald wieder zurück. Bewirkt hatte sie noch nichts, aber den Nahkampf mit meinen Reitern wollten sie vernünftigerweise trotzdem vermeiden. Die beiden Reitereinheiten kamen hingegen munter vor, immer noch hintereinander. Dadurch konnte ich zunächst die vordere dieser Einheiten mit der Infanterie auffangen und an beiden Seiten ausflankieren, links mit einer Einheit Warrior, die die Plantage verlassen hatte, rechts mit einer Einheit Horse. Genau als ich die Flanke dieser Einheit mit den Azteken attackierte kam passenderweise auch mein Flankenmarsch. Dadurch musste die hintere Reitereinheit vor der eintreffenden Einheit ausweichen und drehte nun meinen nachrückenden Reitern den Rücken zu, die sich nicht lange bitten ließen. Nun waren Grunis Reiter schnell geschlagen und meine Kavallerieflügel machte sich an die Verfolgung. Hinter seinem Reiterflügel hatte Gruni mittlerweile eine seiner Pike & Shot postiert, wohl um meine Reiter abzuweisen. Das hätte eine gute Idee sein können, hätte die Infanterie nicht so ungeschickt gestanden, dass sie von einer eigenen fliehenden Einheit durchbrochen wurde, was den Verlust einer Moralstufe bedeutete. Zu ihrem weiteren Pech wurde die fliehende Reitereinheit immer noch von spanischer Horse verfolgt, die nun in der Verfolgung in die gedroppte deutsche Pike & Shot gezogen wurde, ohne vorher auch nur einen einzigen Schuss abzubekommen (die gegnerische Flucht hatte sie geschützt). Um es klar zu sagen: das war immer noch keine wirklich gute Situation für meine Reiter, aber so hatten sie eine Chance, die sie mit Hilfe freundlicher Würfel auch prompt nutzten.
In der Zwischenzeit hatten sich meine Azteken in Position begeben und attackierten die deutsche Hauptlinie. Grunis Kanonen hatte glücklicherweise einen schlechten Tag und so gut wie keinen Schaden angerichtet, so dass meine Chancen sehr gut standen. Tatsächlich konnte sich die Mehrheit meiner Warrioreinheiten durchsetzen, nur eine Einheit fiel auf fragmented bis das Spiel entschieden war.
Am linken Flügel rächte sich nun Grunis Fehler mit der Commanded Shot und den Reitern am Waldrand. Ich hatte zwei Einheiten Azteken durch den Wald vorrücken lassen. Eine davon konnte nun die Commanded Shot attackieren, während die andere weiter im Wald lauerte und so verhinderte, dass die Reiter mehr Unterstützung als einen Würfel aus dem Overlap für die Commanded Shot leisten konnte. Die war denn auch mit ihren zwei Basen gegen die acht Basen meiner Warrior reichlich überfordert und wurde besiegt. Da auch in der Hauptlinie die Deutschen nachgab konnte ich die Armee schließlich brechen. Außer der einen auf Fragmented gefallen Azteken-Einheit musste ich keine Verluste registrieren und gewann nach Attrition-Punkten 1:13, was mir 24,3 von 25 möglichen Siegpunkten einbrachte.

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