Streitwagen auf der A40

 

Schon zum dritten Mal in diesem Jahr steht für mich ein AdlG-Turnier an. Top!

 

Ausgeschrieben war eine begrenzteAnzahl an Listen mit Streitwagenarmeen aus dem biblischen Zeitraum. Es  freute mich, dass die Nubier in der Auflistung zugelassen waren, obwohl sie keine Streitwagen in ihrer Liste aufweisen können.

 

Nubier ist für mich schon lange ein „Traum“. Eine Armee aus lauter kleinen Schwarzen, mit orange gefärbten Haaren und einer weisen Feder darin (okay, okay, okay, ich weiß das es bei der Formulierung an political correctness fehlt).

 

Nicht das ich ihnen irgendwelche Wunder zutraue (schon gar nicht unter meiner Führung), aber mit den herrlichen Bilder von Angus McBride im Kopf wollte ich diese Armee schon lange einmal auf ein Spielfeld führen. Und jetzt bot sich die beste Gelegenheit. Also wurden Pinsel geschwungen und der Turneirleitung bei der Listenabgabe erklärt, dass die Streitwagen im Stau auf der A40 hängen geblieben sind. Das wird in der Region auch als gänzlich legitim anerkannt. (Oder so ähnlich)

 

 Meine Armee besteht aus derm ersten Korps mit :

  • 3 MF, Schwertkämpfer, impetuous, elite
  • 3 LMI, Bodenschützen davon 1 elite
  • 2 LMI, Speerwerfer und
  • 4 LF mit Bogen und Wurfspeer

Das zweite Korps, wie das erste nur das die Speerwerfer fehlen

Das dritte Korps hat 6 LMI, Bogenschützen davon 2 elite, sowie 4 LF mit Bogen und Wurfspeer

 

Das größte Manko ist erst einmal ein Kommandfaktor von 2.

Da darf mit den Kommandowürfeln nicht allzu viel daneben gehen.

Insgesamt treffen sich 20 Spieler zum AdlG Schlagabtausch. Ich will nicht verschweigen, dass parallel ein A Song of Ice and Fire -Turnier mit 10 Spielern stattfand.

Mein erster Gegner ist Claus-Dieter, er geht, ebenso wie ich, mit einer frisch für das Turnier bemalten Hurri-Mitanni Armee ins Feld.

 

Unser Spielfeld ist im Zentrum offen, links und rechts liegt Gelände, das für seine Streitwagen undgünstig ist. Links hat der Schwertkämpfer mit Bögen stehen. Das ist etwas mit dem sich ein Hälfte meiner Schwertkämpfer anfreunden können. Allerdings darf ich nicht zu früh vorghehen, damit die Steitwagen mir nicht die Flanke bedrohen können. Meine Bogenschützen müssen im Zentrum bestehen, mit der andern Hälfte der Schwertkämpfer, um der Linie etwas Stabilität zu verleihen.

Rechts will ich mit meinen dritten Korps in die Flanke der Streitwagen ziehen.

 

Es kommt wie geplant. Allerdings erweisen sich die Rüstung der Streitwagen bei meinem Beschuss als nervig. Die Fernkampfverluste halten sich die Waage.

Im Zentrum ist es nicht zu vermeiden, dass die Streitwagen kontakt machen und dies tut meinen Bogenschützen weh. Rechts schaltet mein konzentrierter Bogenbeschuss die Flankensicherung aus.

 

Eine Runde später haben die Streitwagen das Zentrum, lediglich meine Schwertkämpfer leisten noch Widerstand, noch. Aber rechts setzt das Korps zum Flankenangriff an und meine erste Hälfte der Schwertkämpfer hat einen guten ersten Eindruck beim Gegner hinterlassen.

Kurz darauf sind auf meine Schwertkämpfer im Zentrum ebenso Geschichte wie die von Claus-Dieter. Mit Ach und Krach schaffe ich es den entscheidenden Verlust beim Gegener zu platzieren und gewinne bevor Claus-Dieter mein Lager geplündert und mir damit den Sieg nimmt.

Gutes Spiel, Plan hat hingehauen, sehr enge Kiste.

Und dann kommt was kommen musste. Johannes, äh..., nein, also, nicht Johannes, sondern seine Armee ist das Problem. Kelten. „Mit Kelten musst Du rechnen“, hieß es als über die zugelassenen Listen diskutiert wurde. Jede Menge MF, Schwertkämpfer impetuous, mit einigen Streitwagen.

Aber warum gegen mich?

 

Verstecken kann ich mich nicht, weil sie genauso geländegängig sind wie meine Bodenschützen, aber auch wenn ich sie runtergeschossen habe, sind sie immer noch einen Faktor besser. Das wird nicht lustig.

Somit ist Gelände eigentlich uninteressant, bis auf den Fluss den ich lege. Dieser erweist sich als schwierges Gelände, das die Streitwagen nicht überqueren können. Ich platziere Bodenschützen auf der andern Seite des Flusses. So sollte ich in der Lage sein an dieser Flanke meinen Fernkampf zu konzentrieren. Johannes betrachtet die Bodenschützen jenseits des Flusses ausgiebig und entscheidet sich von diesem Abstand zu halten. Seine barbarschen Horden wollen allerdings nicht von meinen Bogenschützen Abstand halten. Die geschlossenen Reihen strömen unaufhaltsam auf meine Line vor und brechen ein.

Schon der erste Kontakt ist übel. Meine Schwertkämpfer (die eigentlich besser sein sollten) werden im ersten Anlauf nahezu gänzlich eliminiert, von den Speerwerfer ganz zu schweigen. Von diesem Sog werden dann auch die Bodenschützen erfaßt und das Spiel ist vorbei.

Nun ja, Kelten sind das Schlimmste was ich zu erwarte hatte. Selbst wenn meine Schwertkämpfer eine bessere Würfelrunde hingelegt hätten, hätte dies am Endergebnis nichts geändert.

 

 

Letztes Spiel des Tages gegen Ludgers Assyrer. Im Zentrum ein Geländeriegel in dessen zentralen Punkt, ein Hügel mit deckungbietender Plantage, befinden sich MF, Schwertkämpfer, Impact, Rüstung, elite! Da gibt es wohl keine Chance die frontal raus zu kriegen. Meine rechte Flanke ist frei und dort tummeln sich die Streitwagen, Rüstung, Bogen, elite. Auch nicht angenehm. Also links durch, die Flanke des Gegners bedrohen und mit dem Rest der Armee ins Gelände.

 

Doch nun schlägt  mein geringer Kommandfaktor zu, nicht zum ersten Mal. Die Kommandowürfel wollen nicht, an beiden Flanken gleichzeitig. Ich komme nicht vom Fleck bzw. ins Gelände. Eine Streitwagengruppen zieht in die Tiefe, um meinen Rücken zu bedrohen, die zweite gegen meine Flanke.

Links befinden sich doch noch Truppen im gegnerischen Hinterhalt. Auch hier reichen die Kommadowürfel nicht aus konzentriert gegen das Pack vorzugehen.

 

Im Zentrum beginnen meine Bogenschützen mit einigem Erfolg auf die MF in der Plantage zu schiessen. Aber es ist mühsehlig. Ich sende einen Teil meiner Schwertkämpfer gegen die assyrischen Schwertkämpfer, die sich rechts der Plantage befinden, vielleicht habe ich ja etwas Glück, Cohension Punkte machen reicht ja auch schon. Inzwischen sind die Streitwagen in meiner Flanke und meinem Rücken, meine Verluste werden größer und Ludger wendet sich meinem Lager zu. Die Kämpfe im Zentrum und an der linken Flanke sind ausgelichen, ich werde nicht mehr reißen.

Mit etwas Glück erreiche ich das Ende des Spiels ohne das meine Armee vernichtet wird.

 

Puh. Meine rechte Flanke war zu fett, als das ich sie hätte sicher im Gelände in Deckung bringen können. Meine miesen Kommadopunkte habe ihr Schäflein noch dazu beigetragen.

 

Schluss für heute!

Neuer Tag, neues Glück. Dachte ich. Wieder Kelten! Geführt von Carsten. Damit stehe ich vor dem gleichen Problemen wie gestern. Ich muss mir was einfallen lassen. Der Gag mit dem Fluss klappt nicht, hab's nicht gewürfel. Links habe ich eine Ortschaft gelegt, rechts befinden sich Plantagen und in meinem Aufstellungsbereich ein fetter Hügel, der den Schmerz beim Angriff der Barbaren etwas lindern könnte. Flankenmarsch? Hab ich bisher erst einmal probiert; er ist heute noch unterwegs.

Okay, wir machen Flankenmarsch. Ich entsende das Bogenschützenkorps auf die rechte Flanke meine Bogenschützen mit Masse auf den Hügel und meine Schwertkämpfer (auch diesmal gehe ich davon aus, das ich nicht schlechter als der Barbar bin) links und rechts davon. Carsten macht einen etwas unentschlossenen Eindruck, als ich meine beiden Korps aufgestellt habe. An der rechten Flanke und im Zentrum stehen bereits Korps, so das er die Flanke nicht mehr verstärken kann.

 

Carstens beide Korps im Zentrum marschieren auf meine Linie zu, das linke Korps bewegt sich ins Zentrum.

Meinen Flankenmarsch würfle ich bereits für die 3. Runde herein. Die Krieger von Carstens linken Korps schwenken auf meinen Flankemmarsch ein, der sofort die Streitwägen unter Beschuss nimmt. Meine rechts eingesetzten Schwertkämpfer marschieren in die entstehende Lücke zwischen den beiden Keltenkorps. Carsten stoppt mit einem Korps, damit sich die Lücke nicht vergrößert. Meine Bogenschützen zeigen sich dankbar, das sie stehende Ziele haben. Es folgt der Einschlag der Barbaren in meine Linie, es geht aber glimpflich aus. In der Lücke läuft es nicht so erfolgreich, wie ich es mir vorstellte. Der angeschlagene Haufen und die Streitwagen leisten mehr Widerstand als ich erwartet habe, vor allem weil meine Kommandowürfel der beiden rechten Korps nicht reicht wollen. Dafür läuft es auf und um den Hügel etwas besser. Mit dem Nachrücken der Einheiten kommt die Kampflinie beliebig durcheinander, so das wir eine Reihe von Einzelgefechten mit Klein-Klein-Bewegungen führen.

 

Das Spiel endet mit einem unendschieden. Ich bin zufrieden, vor allem das der Flankenmarsch kam und Wirkung zeigte.

 

Letztes Spiel gegen Martin. Jahrelanger Gegner aus 6te und FoG Zeiten. Martin, AdlG Neuling, für Mykener. ins Feld. Mit dem Gelände bin ich zufrieden. Links ein Dorf, im Zentrum eine Plantage, die Martins Speerträger behindert, rechts ein Feld und ein Fluss, der aber ausgetrocknet ist und für seinen Streitwagen kein Hindernis bietet. Martin hat seine Speerträger breit im Zentrum und seine Streitwagen an den Flanken. Ich habe mein Bodenschützenkorps im Zentrum, flankiert von den Schwertkämpfern. Sobald der Gegner in Reichweite ist eröffnen meine Bodenschützen den Beschuss und der ist diesmal sehr heftig. Ich würfle in einem Maße, das ich mich schon schämen muss. Martin dagegen würfelt nichts. Als Zeichen des guten Willens, wechsle ich meine Würfel aus. Das Ergebnis ist unverändert. Martin hat rechts, außerhalb der Plantage zwei isolierte Einheiten Speerträger, ein lohnendes Ziel, das sich meine Schwertkämpfer nicht entgehen lassen wollen; ich greife an.

Inzwischen sind Martins rechte verbliebene Streitwageneinheiten in meinen Bogenschützen angekommen. Meine Würfelergebnisse gehen auf ein normales Maß zurück. Das heißt, das die Kommadowürfel nicht mehr wollen. Ich kann rechts weder meine Überzahl an Einheiten ausspielen, noch meine Plänkler gegen das unverteidigte Lager schicken. Mittlerweile habe es auch die Speerträger in meine Bogenschützen gepackt. Nun beginnt dort mal wieder das große Sterben. Doch bevor Martin diesen Vorteil ausnutzen kann ist unser Spiel beendet.

Hey! Am Ende werde ich 10. .

Da will ich gar nicht Klagen, es hätte auch ganz anders ausgehen können.

 

Die Truppen in dieser Epoche sind recht „zerbrechlich“, da die meisten nur 3 Cohesion-Punkte haben. Zudem hat die Masse der Infanterie, „die was kann“, einen furious charge unter dem die MF dann etwas mehr leidet. Meine Bogenschützen lächeln im Nahkampf noch weniger, da die meisten Infanteriegegner bereits eine +2 gegen sie haben. Ich muss halt im Fernkampf treffen und viele Cohesionverluste verursachen, dann hatte ich meine Chance. Meine Schwertkämpfer waren nicht ganz so effektiv, wie ich es mir erwünscht habe (trotz impetuous und elite). Der geringe Kommadowert hat mir schon ein wenig zu schaffen gemacht. Eine Runde schlecht würfeln ist halt ertragbar, wenn es mehrere Runden nacheiander ist, wird es unangenehm.

 

Gut war's, ordentlich abgeschnitten und ein schönes Wochenende gehabt, mit meinen kleinen Schwarzen.  :o)

 

Diesmal hat es sogar ein paar mehr verwendbarer Bilder gegeben. Daher noch ein paar "Impressionen" vom Wochenende.

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Kommentare: 2
  • #1

    Thomas (Sonntag, 31 Juli 2022 21:00)

    Sehr schöner Bericht, danke.
    Das Turnier war auch toll, auch wenn ich nur am ersten Tag mitspielen konnte.

  • #2

    Carlos (Donnerstag, 04 August 2022 09:24)

    Sehr schöner Bericht!