Die Kunst des Krieges

 oder L'Art de la Guerre.

 

Einige Berichte früherer netter Spielgefährten haben mein Interesse an diesem Regelwerk geweckt. Als mich dann Klaus fragte, ein Probespielchen zu machen, habe ich mich nicht lange geziert. Klaus besitzt die Regeln schon eine ganze Weile, ohne viel Gelegenheit gehabt zu haben, sie zu testen/spielen und wollte mal wieder öfters seine altertümlichen Figuren über den Tisch schieben.

In der letzten Woche gab es dann ein erstes Probespiel, dem an diesem Wochenede ein zweites folgte.

 

Da DBx- und FoG-Basierungen für das Regelwerk 1:1 verwendet werden können haben wir eine ausreichende Auswahl an Figuren. Wir haben uns auf Armeen der biblischen Epoche geeinigt und ich bin mit Elamitern angekommen, um seine Mykern zu bespaßen. Eigentlich ging es nur darum die Regeln etwas besser kennenzulernen, die ich noch gar nicht besitze. So wurde etwas Gelände gelegt und die Truppen aufgestellt.

 

 

Klaus hatte seine Speerträger links, seine Geländetruppen rechts und seine Eliteinfanterie im Zentrum. Seine Streitwagen waren gleichmäßig bei den drei Korps verteilt. Ihm gegenüber waren meine Bogenschützen links, meine Speerwerfer und Krieger rechts und meine Heuwagen (abfälligeBemerkung von Alex) im Zentrum. Zumindest ich hatte mit 31 Einheiten eine recht große Armee für AdlG-Verhältnisse.

 

 

Nach dem ersten Kommandopunktewurf (fast der gute alte PIP-Wurf) und mit dem Verputzen des Törtchen meines Gastgebers schob ich meine Bogenschützen in Richtung einer vor ihnen liegenden Senke und meine Speerwerfer und Krieger in Richtung einer Plantage. Die Streitwagen blieben als Reserve zurück.

 

 

Klaus marschiert tapfer dagegen, doch das erste Plänlklergefecht konnte ich für mich entscheiden. Doch Klaus lies sich nicht lumpen, ging, unter Tränen über das verschwendete Törtchen, auf den auf den Flanken weiterhin forsch vor und griff schon bei erster Gelegenheit meine Bogenschützen mit seinen Streitwagen an. Vom Fernkampf meiner Bodenschützen war ich nicht so richtig angetan. Wahrscheinlich lag es daran das sie Medicore sind, was früher so was wie poor oder D-Klasse hieß. Aber dem Angriff der Streitwagen hielten sie stand, was Klaus noch zu weiteren Tränen und einer Suche nach anderen Würfeln bewegte. Mit den Versuch einer freundschaftlichen Geste, wechsle ich meine grünen Würfel aus, wonach der Tränenfluss nachläßt.

 

 

Im Gedanken an den alten Teutonen Spruch: „Gott will es!“, hetzt Klaus seine Speerträger in die Senke und auf meine Bogenschützen. Das gleiche an meiner rechten Flanke, wo seine Truppen durch das Getreide trampeln, um sich auf meine Speerewerfer zu stürzen.

 

 

Nun beginnt ein erbittertes Ringen der aufeinander geprallten Truppen. Wie in vielen anderen Regelsystemen sind medicore Bogenschützen kein Allerheilmittel gegen gepanzerte Speeträger. So auch hier nicht. Aber auch meine Speerträger scheinen nicht vom Glück verfolgt. Die Anzahl der disorder-Marker nimmt zu. Ich suche nach meinen grünen Würfeln. Doch auch diese helfen nicht mehr richtig. Die Flanke mit den Bodenschützen wird aufgebrochen und die Speerträger werden ebenfalls stark dezimiert (ich hatte mir deren Job auch anders vorgestellt – doch haben die Regeln nicht mit gemacht). Klaus ist noch in der Lage viele seiner angeschlagenen Einheiten zu sammeln, so das es aus meinem schönen Sieg nichts wird.

 

Ja, schön war's. Unser zweites Spiel ging und natürlich etwas flotter von der Hand. Das Sytem beinhaltet alle Elemente die mir auch bei Dbx oder FoG gefallen. Durch die Möglichkeit des Sammelns kann sich das Spiel, gerade bei zwei vorsichtigen Spielern, etwas in die Länge ziehen ohne das eine der Armeen vom Tisch flieht. Mit der kleineren Spielfläche (halbe Dbx/FoG-Fäche oder 6te-Fläche für die Älteren) kann man auch in der Küche spielen und muss nicht mehr das Wohnzimmer belagern und beim Krimi stören. Bei den 200 Punkten, mit denen wir gespielt haben, ist die Anzahl der benötigten Figure, lediglich halb so groß wie bei Dbx/FoG. Bei Reiterarmeen wird sich dies garantiert auf ein Drittel reduzieren.

 

Unser nächstes Treffen soll mit „Gott will es!“, also mit Rittern über die Bühne gehen. Zwischenzeitlich muss ich mich doch ernsthaft um ein eigenes Regelwerk kümmern und ein wenig im Regelforum schnuppern, auch um eine wenig nach Kontakten ausschau zu halten, die in Deutschland noch etwas dünn gesäht sind.

Kommentare: 1
  • #1

    Christoph Dotzert (Montag, 13 August 2018 10:47)

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