IWC 2013 in Brüssel

Verschneites Brüssel bei Nacht
Verschneites Brüssel bei Nacht

Am letzten Wochenende im Januar haben sich drei Koblenzer nach Brüssel aufgemacht, denn es war wieder IWC angesagt, eine Veranstaltung, die ohne uns garnicht mehr denkbar ist :D. Verstärkt wurde das deutsche Team außerdem durch Martin, Fedor und Ferdi. Wie schon letztes Jahr begrüßte uns Brüssel auch diesmal tief verschneit. Unterkommen konnten wir ebenfalls erneut bei Jacques (Danke dafür!).

Geboten wurden gleich drei FoG-Turniere: FoG:AM (Andreas und ich nahmen hier teil), FoG:R (Bodo vertrat Koblenz hier) und schließlich zum ersten mal auch FoG:N, die napoleonische Variante. FoG:AM und FoG:N waren recht gut besucht. Das FoG:R-Turnier war leider noch am Abend vor Beginn von sechs auf vier Spieler zusammengeschrumpft, was wohl leider dazu führen wird, dass diese Epoche nächstes Jahr nicht mehr angeboten wird.

Das FoG:AM-Turnier war auf die 1150 bis 1421 beschränkt. Für diese Zeit habe ich entweder meine Kreuzfahrer oder die Free Company. Da die Kreuzfahrer zur Zeit verliehen sind, fiel die Entscheidung auf die Free Company. Ich brachte die gleiche Ausstellung mit wie schon zu KoMiCon und Worean-Con. Ich hatte also sechs Einheiten absessener Ritter (schwere Infanterie mit Heavy Weapon), vier Einheiten Langbogenschützen, eine Einheit schlechte Ritter (sowohl in Moral als in Training), eine Einheit Kavallerie und einen Einheit leichte Infanterie dabei.

Frederic
Frederic

Im ersten Spiel loste es mich gegen Frederic. Der gute hatte Ghaznaviden mitgebracht - eine für mich ausgesprochen unangenehme Kombination aus nahkampfstarker Medium Foot, berittenen Bogenschützen und Elefanten. Klar, Elefanten sind ein Lieblingsziel meiner Langbogenschützen, aber Frederic ist ein verdammt guter, und so bekam ich diese Chance nicht. Immerhin, auch sonst stellten die Elefanten die "Sollbruchstelle" (Zitat Ferdi) der Armee dar. Die Theorie besagte, ich müsse die Rüsseltiere mit meiner schweren Infanterie empfangen, dabei schmal stehend den Effekt des Impact reduzieren. Nach dem Impact (in dem sind die Dickhäuter seit der Regeländerung aufgewertet worden) sollte ich dann gute Chancen haben.

die Armeen sind aufgestellt
die Armeen sind aufgestellt

Im Prinzip lief auch alles nach Plan - ich hatte links ein Feld, in dass ich zwei Bogenschützeneinheiten stellte, und an dem ich die Flanke meiner schweren Infanterie verankern konnte, deren Job darin bestand, die Elis im offenen aufzufangen. Die restlichen Bogenschützen sollten ein großes Feld rechts nehmen (rechts vorne im Bild), unterstützt von einem Flankenmarsch auf der selben Seite.

Auf der rechten Seite ging der Plan fast zu gut auf: Es stellte sich mir einfach kaum ein Gegner in den Weg. Immerhin gelang es mit, einige Reiter in die Flucht zu schießen. Der Flankenmarsch allerdings wurde nach Ankunft von einer besser gerüsteten Kavallerie verprügelt.

Links lief es weniger gut: Die Sollbruchstelle Elefanten tat einfach nicht, was man von Sollbruchstellen erwartet. Eine Einheit Elefanten konnte ich besiegen, der Rest der Dickhäuter besiegt leider meiner Infanterie, und das obwohl es mir tatsächlich gelang, sie einzeln zu nehmen und teilweise sogar noch Overlaps zu produzieren. Am Ende trennten wir uns mit einem hohen unentschieden, beide mit zweistelligen Attritionpoints.

Giorgio
Giorgio

In der zweiten Partie loste es mich gegen Giorgio mit Schweizern. Gegen Schweizer hatte ich mit meiner Armee schon mal vor wenigen Wochen ein Testspiel absolviert. Damals hatte Martin die Schweizer gespielt und mich heftigst verprügelt - ich war also gewarnt.

Dankenswerterweise war Giorgio aber um einiges entgegenkommender als Martin zuvor. Das begann schon beim Geländelegen: Ich gewann den Initiativewurf, überlies die Initiative aber Giorgio um den ersten Zug zu bekommen. Er wählte landwirtschaftliches Gelände (was mir entgegen kam) und legte selbst die maximale Anzahl an offenen Feldern, was mir erst recht entgegen kam. Ich legte ebenfalls Felder, mein verpflichtendes offenes Feld besonders groß. Dieses blieb dann zentral in Giorgios Tischhälfte liegen, schräg vor einem offenen Feld in meiner Tischhälfte. Schräg rechts hinter diesem lag noch ein steiler Hügel.

die Ausgangssituation gegen die Schweizer
die Ausgangssituation gegen die Schweizer

Ich postierte auf dem Hügel eine Einheit Bogenschützen, ebenso im offenen Feld auf meiner Seite. Die letzten beiden Bogenschützeneinheiten sollten das Feld in Giorgios Tischhälfte nehmen und von dort aus seine Flanke bedrohen. Die schwere Infanterie sollte die Lücken zwischen den Geländeteilen besetzen: zwei Einheiten zwischen Hügel und erstem Feld, vier Einheiten zwischen den Feldern. Die Kavallerie befand sich wieder auf einem Flankenmarsch, die Ritter waren weit links postiert und sollten in Doppelzügen entweder in die Lücke zwischen den Feldern ziehen, um dort meine schwere Infanterie zu unterstützen, oder aber um das Feld herum reiten, als Plan B zur Eroberung des Schweizer Lagers. (Frontal waren die Knaben jedenfalls nicht einzusetzen, die Schweizer Pikeniere hätte ihre wahre Freude daran gehabt.)

Der Flankenmarsch kam direkt, und damit eigentlich deutlich zu früh. Ich spielte ihn entsprechend in meiner Tischhälfte auf die Platte, um ihn zur Not über den steilen Hügel hinweg retten zu können. Zunächst näherte sich die Kavallerie aber munter den Schweizern. Das war sehr gut, den Giorgio tat mir tatsächlich den Gefallen, gleich zwei seiner schweren Einheiten abzustellen, um meine Reiter zu fangen. Diese drehten sich aber einfach um und ritten weg - einer der Vorteile eines Pferdes in der Schlacht, man bewegt sich schneller :D.

Im Zentrum lief alles nach Plan: Giorgio rückte mit seinen Piken und Hellebardieren vor, teilte sich aber dann an den Geländstücken dermaßen auf, dass ich ständig mit einer deutlichen Mehrheit an Einheiten in die Nahkämpfe kam. Ja, Schweizer Piken sind gut, aber eine einzelne Einheit gegen zwei Einheiten meiner Heavy Foot ist dann doch zu wenig - und solche Situationen hatten wir mehrfach. Als ich dann noch eine seiner (unglaublich zähen) Stangenwaffeneinheiten aus allen Richtungen gleichzeitig attackieren konnte war die Partie zu meinen Gunsten entschieden.

 

Das Abendessen
Das Abendessen

Abends ging es wieder zum Abendessen in die nette zypriotische Taverne (Zyprioten, ich muss mir noch mal Zyprioten ansehen :D ) bei Jacques um die Ecke, um Kräfte zu sammeln für den zweiten Tag. Den beschreibe ich dann später.

 

Weiter zum zweiten Tag...

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