Honours of War

Ein erster Versuch.

Kurz vor Weihnachten habe ich mir Honours of War zugelegt. Ein Regelwerk, das die Zeit des Siebenjährigen Krieges abdeckt. Beim Lesen hatte ich den Eindruck, das der Spielmechanismus einfach und flüssig ist und Fern- sowie Nahkämpfe zügig ausgetragen werden können. Auf dem diesjährigen Neujahrsturnier habe ich Alex angesprochen, ob er Interesse an einem Probespiel hat. Alex, ein Spieleveteran, mit dem ich mich schon seit Jahrzehnten immer wieder prügele, und SYW-Fan, hat sich bereiterklärt, das Regelwerk zu testen.

Gestern war Spielertreffen in Braubach. Alex kam vorbei und brachte seine Preussen und Österreicher sowie etwas Gelände mit. Ich hatte zwei Aufstellungen (1750 Punkte) und ein paar Spielunterlagen vorbereitet.

Wir haben uns für eine klassische Aufstellung entschieden. Jede Seite hatte zwei Infanteriebrigaden im Zentrum und je eine Kavalleriebrigade an den Flanken. Die Österreicher, die von mir gespielt wurden, sind zählenmäßig etwas überlegen, dafür nicht so fit wie die Preussen.

Die Kommandeure wurden ausgewürfelt. Meine Österreichen erwürfelten dabei den Luxus von 2 guten (dashing) Kommandeuren, aber auch einem schlechten (dithering) Kavalleriekommadeur an rechten Flügel, dem, zu seiner Freude, auf preussischer Seite eine ähnliche Niete gegenüber stand.

Die Brigaden marschierten forsch aufeinander zu und erlitten von den Batterien auf beiden Seiten, die ersten Treffen.

Am linken Flügel wurde nicht lange gezögert und die Kürassierregimenter prallten aufeinander. Schon wieder erwiesen sich die Österreicher als die besseren Würfler und vernichteten ein preussisches Regiment. Doch schwer angeschlagen mussten auch die Österreicher nach hinten, zum Sammeln.

Im Zentrum prallten die preussischen Grenadiere auf die österreichische Linie und werfen die angegriffenen Einheiten zurück.

Allerdings wirft sich die zweite Linie der Österreicher unmittelbar auf die angeschlagenen Grenadiere, die nun das Schlachtfeld verlassen.

Doch die Freude hält nicht lange, da auch das zweite Treffen der Preussen seine Arbeit macht und die Österreicher nach Hause schickt.

Nach mehreren Anläufen (Sackville drängte sich bei mit ins Gedächtnis) an der rechten Flanke treffen die beiden Dumpos aufeinander ohne das es bei dem Flügelkampf zu einer eindeutigen Entscheidung kommt.

Am linken Flügel hat sich die österreichische Kavallerie gesammelt und geht erneut gegen die Flanke der Preussen vor.

Nachdem nun auch die zweite preussische Infanteriebrigade ihren Gegner zurück geworfen hat und nahezu alle Truppen mehrere Treffen erlitten haben, entschlossen sich beide Feldherren ihre Einheiten zum Sammeln zurück zu nehmen.

 

Mit dieser Entscheidung haben wir unser Testspiel beendet.

Das Regelwerk hat im ersten Ansatz das gehalten, was ich mir versprochen hatte. Natürlich ist uns beim Spiel der ein oder andere Fehler unterlaufen und es sind Fragen aufgetaucht, die wir nicht auf anhieb klären konnten. Doch der Spielverlauf hat, nicht nur die beiden Kontraheneten am Tisch, aus weitere und auch größere Spiele motiviert.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Ludger (Samstag, 11 Februar 2017 13:55)

    Interessante Epoche

    Wei viele Punkte setzen die für ein "Standardspiel" an?

    Wie verhält die gewählten 1 750 Punkte dazu?
    Wei groß war der Figurenbedarf?

    --------------------
    Anm. ich hätte "dashing" mit schneidig übersetzt und "dithering" mit zaudernd :-)

  • #2

    Bodo (Samstag, 11 Februar 2017 20:45)

    "Standartspiel"? Keine Ahnung, um ehrlich zu sein. Ich habe die 1750 Punkte gewählt damit der Preusse, neben den beiden Infanteriebrigaden, zumindest 2 (kleine) Kavalleriebrigaden besitzt. Mit 1500 Punkten wird dies kaum möglich sein.
    Eine "Inferior"-Einheit kostet ca. 80 Punkte, "Standard" ca. 100 Punkte und "Superior" ca. 120 Punkte (je nach Nationalität). Batterien 50 Punkte +/-. Nach oben ist eigentlich keine Grenze gesetzt. Es könnte, wegen des alternierenden Ziehens von Brigaden, bei großen Spielen etwas zäh werden. Wir werden es ausprobieren.
    Der Autor stellt sich ein Infanteriebataillon mit 20 Figuren (in zwei Reihen) und ein Kavallerieregiment mit 8 Figuren sowie Artilleriebatterien als Einzelmodelle vor.
    In unserem Spiel hatten die Preussen 9 Infanteriebataillone, 4 Kavallerieregimenter und zwei Batterien, die Österreicher 10 Infanteriebataillone, 6 Kavallerieregimenter und zwei Batterien.
    Ich hatte eigentlich vor "dashing" mit doll und "dithering" mit Dumpo zu bezeichnen. :o)